Beschreibung
Der Baske Eduardo Chillida (1924-2002) ist der berühmteste spanische Bildhauer des 20. Jahrhunderts und zählte international zu den herausragenden Künstlern seiner Zeit. Chillidas Skulpturen aus Stahl und Beton finden sich in zahlreichen Sammlungen und auf öffentlichen Plätzen in Europa und Amerika. Seit den 1950er Jahren arbeitete der Bildhauer in der landschaftlichen Abgeschiedenheit des Baskenlandes. Viele seiner monumentalen Werke entstanden in enger Verbindung zu der sie umgebenden Natur; selbst Plastiken, die fern seiner Heimat gegossen wurden, ließ Chillida in seinem baskischen Skulpturenpark Zabalaga zwischenlagern, wo ihnen Wind und Wetter jene Patina verliehen, die für seine Werke typisch ist. Mit der mannshohen Arbeit Elkartu erhält nun eine seiner letzten Großskulpturen ihren endgültigen Standort im Schloßpark des Museums Schloß Moyland. Das baskische Wort elkartu bedeutet verbinden oder zusammenfügen – und das Werk dieses Namens verbindet nun die Skulpturen von Joseph Beuys mit der eines bedeutenden Zeitgenossen. Innerhalb seiner umfangreichen Sammlung von Werken des Düsseldorfer Künstlers konfrontiert das Museum Schloß Moyland den Plastiker Beuys mit wichtigen Skulpturen der Gegenwart. Beuys und Chillida vereinte über die gegenseitige Wertschätzung hinaus ihre Herkunft aus dem katholisch-christlichen Milieu sowie die sehr genaue Kenntnis von dessen philosophisch-mystischer Tradition. Beide besaßen ein gemeinsames Naturverständnis, das alle Erscheinungen der Natur in Beziehung zum Metaphysischen sieht, sowie ein besonderes Interesse an Erscheinungsformen organischen Wachstums.Der von der Kulturstiftung der Länder, der Stiftung Kunst und Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen sowie dem Förderverein Museum Schloß Moyland e. V. geförderte Ankauf der Stahlplastik Elkartu ist ein erster Schritt bei der Verwirklichung eines Skulpturenprogramms mit Werken international herausragender Bildhauer im Garten von Schloß Moyland.