Beschreibung
Das Berliner Schloß an der Spree, das älteste und traditionsreichste unter den Hohenzollernschlössern, das vor allem durch seine eingreifende Um- und Neugestaltung unter Kurfürst Friedrich III. – seit 1701 als Friedrich I. erster preußischer König (1688-1713) – durch den Bildhauer-Architekten Andreas Schlüter (1664-1714) einen einzigartigen künstlerischen Rang als Ausdruck der neuen königlichen Würde erhalten hatte, sollte unter Kaiser Wilhelm II. (1888-1918) nunmehr zum neuen Symbol kaiserlicher Würde werden. In der Ausstattung der Zimmer spiegelt sich die imperiale Staatsrepräsentation, gleichzeitig aber auch – z. B. in der Schrankwand, der Waschkommode und dem Toilettentisch – Mobiliar des Bürgertums. Der Kauf des Schlafzimmers (Bett, Nachtkonsolen, Schrankwand, Waschkommode, Toilette-Tische) von Julius Zwiener aus den Mecklenburgischen Kammern des Berliner Stadtschlosses, eine fast vollständige und künstlerisch herausragende Einrichtung, versetzt die Schlösserverwaltung erstmals in die Lage, im Schloß Charlottenburg den gewaltsam zerstörten Aspekt wilhelminischer Hofkunst in einem geschlossenen Ensemble darzustellen.Ein bedeutendes Werk des Berliner Kunstgewerbes und der preußischen Kulturgeschichte konnte aus New York dorthin zurückgeholt werden, wo nach dem Untergang der Hohenzollern-Monarchie, des preußischen Staates und des Berliner Schlosses sein angemessener Platz ist: nach Berlin.