Beschreibung
Dieric Bouts (1410/20-1475), der nur ein schmales eigenhändiges Oeuvre hinterlassen hat, jedoch vielfältige und breite Wirkung ausstrahlte, gehört mit Hans Memling zu den großen Repräsentanten der niederländischen Malerei des 15. Jahrhunderts. Mit dieser Neuerwerbung für die Alte Pinakothek erhielten die Münchner Bestände niederländischer Malerei erstmals seit den Erwerbungen König Ludwigs I. wieder ein hochbedeutendes Gemälde. Die Tafel ist nicht beschnitten, war also als Einzelwerk konzipiert. Sie könnte – wegen des bekenntnishaften Charakters der Darstellung, des Widerscheins einer «neuen Frömmigkeit», der «Devotio moderna» – als Stiftung für ein Kloster, eine Kapelle, bestimmt gewesen sein.