Beschreibung
Mit der Erwerbung der Sammlung Lebeck, die als eine der bekanntesten privaten Photo-Sammlungen gilt, bot sich der Stadt Köln die einmalige Chance, den Sammlungsbereich zur Geschichte der Photographie systematisch auszubauen. Robert Lebeck, 1929 in Berlin geboren, machte als Photoreporter Karriere. Ende der 60er Jahre entschloß er sich, Photographien des 19. Jahrhunderts zu sammeln. Diese Sammlung ist einzigartig und in dieser Fülle und Qualität an keinem bundesdeutschen Museum zu finden; sie enthält national bedeutende Photographien, aber auch Alben, Mappenwerke und Einzelphotographien von internationalem Rang. Während viele Sammler erwarben, was bekannt und bereits veröffentlicht war, galt das Interesse von Robert Lebeck den Neuentdeckungen, dem Aufspüren noch unbekannter und fast vergessener photographischer Arbeiten. Heute nehmen viele seiner Fundstücke in der Historiographie des Mediums unangefochten hohe Positionen ein. Daguerreotypien aus dem ersten Jahrzehnt der Photographie bilden einen wichtigen Schwerpunkt der Sammlung. Führende französische und englische Photographen der Frühzeit sind in bedeutendem Umfang und in besonderer Qualität mit Landschaftsphotographien vertreten. Brilliante Photos aus Japan, in denen der japanische Alltag mit den Augen des Westens für den westlichen Markt inszeniert worden ist, finden sich ebenso in der Sammlung wie etwa Szenen und Ansichten des Krimkrieges oder auch Aufnahmen aus Paris nach der deutschen Belagerung und dem Aufstand der Kommunarden. Mappen und Albenwerke enthalten Porträtsammlungen, andere Architekturansichten aus Hamburg, Berlin, Danzig oder Osteuropa. Die Gelegenheit, mit dem Ankauf dieser Sammlung nun selbst Photographiegeschichte zu machen, hat sich die Medienstadt Köln – dank der Unterstützung der Kulturstiftung der Länder, des Kultusministeriums Nordrhein-Westfalen und der Stiftung Kunst und Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen – nicht entgehen lassen.