Beschreibung
Conrad Felixmüller (1897-1977) und Carl Sternheim, der dank der Dramen «Die Hose», «Die Kassette», «Bürger Schnippel» und «Der Snob» Ruhm erlangte, lernten einander in Dresden 1922 kennen. Bald gewann der Dichter auf den Maler starke Wirkung.Als Felixmüller Sternheim in Uttwil 1928 porträtierte, hatte er den Höhepunkt seines Schaffens erreicht. Mit dem Dichter wohlbekannt, malte Felixmüller einen Menschen, der in Resignation und Müdigkeit verfallen und in eine tiefe Krise geraten war.Auf den Wunsch von Pamela Wedekind, mit der sich Sternheim später verheiratete, fertigte Felixmüller die hier vorgestellte Kopie an. Mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder angekauft, erhält dieses Bildnis im Schiller-Nationalmuseum / Deutschen Literaturarchiv – das den schriftstellerischen Nachlaß des Dichters besitzt – den ihm gebührenden Platz. Hier vermag das Porträt auf die Beziehung zwischen Dichtung und Bildender Kunst, in engerem Sinne auf die starke Affinität Felixmüllers zur Literatur zu weisen.