Beschreibung
Das Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin ist dem Mäzen Klaus F. Naumann eng verbunden. Bereits 2009 konnte die mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder geförderte Erwerbung von 55 einzigartigen Lackkunstarbeiten zusammen mit einer Schenkung von über 100 traditionellen Keramiken und Malereien gefeiert werden. Mit der Erwerbung baute das Museum – vor dem Hintergrund der empfindlichen Verluste durch die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und der Beutekunstaktionen durch sowjetische Trophäenbrigaden – seine Sammlung weiter zu einer der bedeutendsten im europäischen Raum aus.
2014 konnte das Museum für Asiatische Kunst abermals Schätze aus der renommierten Ostasiatika-Sammlung Klaus F. Naumanns erwerben. Stellschirme mit perlmuttbesetzten Kranichen von zeitloser Eleganz, Behälter für Teezeremonien mit goldbestäubtem Blumendekor, seidene Hängerollen mit zart gezeichneten Damen unter Kirschblüten, papierne Paravents mit getuschten Tigern – dies sind nur vier Meisterwerke der ostasiatischen Lack- und Malkunst. Insgesamt 29 Arbeiten, die mit ihrer faszinierenden Ästhetik zwischen technischer Perfektion, verfeinerter Schlichtheit, Traditionsbewusstsein und Prachtentfaltung beeindrucken, schärfen das Berliner Sammlungsprofil mit einem besonderen Fokus auf ostasiatische Lackarbeiten, zurückhaltend monochrome Landschaftsmalerei und die dekorative Bildtradition weiter. Zu den mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder erworbenen, vorwiegend japanischen Hängerollen, Stellschirmen, Lack-Objekten und Keramiken vom 15. bis zum 19. Jahrhundert schenkt das Ehepaar Klaus F. und Yoshie Naumann dem Museum 14 weitere erlesene Kunstwerke: Hierbei bestechen vor allem die prächtigen Paravents mit feinen Malereien auf goldenem Grund.
Die insgesamt 199 Objekte aus der Naumann’schen Sammlung zieren – begleitet von präzisen Beschreibungen – die Seiten des vorliegenden Patrimonia-Bands, der als Bestandskatalog zugleich die Ausstellung „Tiger, Kraniche, Schöne Frauen – Asiatische Kunst aus der Sammlung Klaus F. Naumann“ im Museum für Asiatische Kunst begleitete.