ON AIR. 100 Jahre Radio

Ein von Reichspostmitarbeitenden der Hauptfunkstelle Königs Wusterhausen gespieltes und über Rundfunk übertragenes Weihnachtskonzert am 22. Dezember 1920 gilt als die erste öffentliche Radioübertragung in Deutschland – 2020 jährt sich diese Ausstrahlung zum 100. Mal. Die Ausstellung im Museum für Kommunikation Berlin erzählt die Geschichte des Massenmediums von diesem Weihnachtskonzert an bis heute. Objekte aus hundert Jahren Radio – von den ersten Eigenbauempfängern über Sender der 20er Jahre bis zum kleinen, unscheinbaren Alltagsbegleiter – gewähren Einblicke in die Entwicklung des Radios.

Das Konzept von „ON AIR. 100 Jahre Radio“ sieht vor, dass Ausstellungsbesucherinnen- und Besucher nicht allein als Konsumenten, sondern auch als Akteure durch die Ausstellung gehen. Inhaltliche Thesen wie „Radio ist Demokratiegeschichte – Radio ist Kulturgut – Radio ist Kommunikation“ bilden dabei ein verbindendes Netz zwischen den Objekten. Neben Hörbeispielen und O-Tönen werden zahlreiche digitale und analoge Interaktionsmöglichkeiten angeboten, auch für Kinder und Jugendliche sind umfassende interaktive Angebote geplant.

In 100 Jahren hat das Medium Radio viel erlebt – Pioniertage, politischen Missbrauch, Kunst und Digitalisierung.

Wenngleich heute vier von fünf deutschen Bürgerinnen und Bürgern regelmäßig das Radio anschalten, stellt die Ausstellung die Frage nach der Zukunft des Radios: Ist der „klassische“ Radiobetrieb noch zeitgemäß? Wird sich der Hörfunk transformieren oder anderen Medien weichen müssen?

In Kooperation mit der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv und Deutschlandradio sowie rbbkultur.