Museion21

Trauen Sie sich, ein Museum zu leiten? Spielen Sie es einmal durch: Sie stehen am ersten Arbeitstag als Museumsdirektorin in Ihrem Büro. Was machen Sie? Mit wem beraten Sie sich? Was ist Ihre Vision, Ihr Museum der Zukunft? Oder stellen Sie sich vor, Sie sind Museumsdirektor und möchten in der Routine des laufenden Betriebs noch Raum für Innovationen schaffen. Wie brechen Sie vertraute Strukturen auf? Können Sie Träger, Mitarbeiter und Partner begeistern?

Das Seminarzentrum auf dem historischen Gut Siggen der Toepfer Stiftung bei Oldenburg © Fria Hagen
Das Seminarzentrum auf dem historischen Gut Siggen der Toepfer Stiftung bei Oldenburg © Fria Hagen

Die Museumsakademie Museion21. – eine Initiative der Körber-Stiftung, der Kulturstiftung der Länder, der Volkswagen-Stiftung und der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. in Kooperation mit dem Deutschen Museumsbund – richtete sich an Museumsleiter von morgen, die sich in Vorbereitung auf die erste große Führungsaufgabe diesen Fragen stellen wollten: Denn eine gute Führungskraft braucht mehr als Fachkompetenz. In vier Modulen durchliefen jährlich 20 Akademieteilnehmende die Stationen zukünftiger Herausforderungen: von der Reflexion der eigenen Selbstwirksamkeit als Führungskraft, über die Entwicklung einer eigenen Vision für das Museum der Zukunft und die Meisterung der ersten 100 Tage im Amt, weiter zur Entwicklung neuer Routinen und Umsetzungsfragen bis hin zur Konfrontation mit der Krise. Profilierte Personen aus Museumswelt, Wirtschaft, Politik und Kulturförderung gaben Impulse und leiteten die Workshops. Anhand unterschiedlicher Lern- und Arbeitsformate wurden Szenarien durchgespielt, Kompetenzen trainiert, Beispiele guter Praxis analysiert und Netzwerke erweitert. Veranstaltungsort war das Seminarzentrum Gut Siggen bei Oldenburg (in Holstein). Bewerben konnten sich festangestellte und freiberufliche Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter aus unterschiedlichen Funktionsbereichen (Kurator/-in, Sammlungsleitung, Vermittlung, Öffentlichkeitsarbeit, Wissenschaft, Museumsleitung etc.). Der Teilnehmerkreis wurde von einer unabhängigen Auswahljury zusammengestellt. Das Programm wurde von 2014 bis 2016 drei Mal ausgeschrieben. Der letzte Durchgang beendete das Programm im Frühjahr 2017.