Markus Hilgert wird neuer Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder
Die Neubesetzung wurde erforderlich, nachdem die bisherige Generalsekretärin Isabel Pfeiffer-Poensgen im Juni dieses Jahres zur Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen ernannt worden ist. Seither leitete der stellvertretende Generalsekretär Prof. Dr. Frank Druffner die Stiftung kommissarisch.
Insgesamt hatten sich rund 60 Interessierte für die ausgeschriebene Stelle beworben. Eine Findungskommission, bestehend aus Vertretungen der Länder Baden-Württemberg, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, dem Saarland und dem Vorsitzenden des Kuratoriums der Kulturstiftung der Länder Prof. Dr. Rolf-E. Breuer, hat sieben Kandidatinnen und Kandidaten zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Unter diesen wurden zwei Persönlichkeiten ausgewählt und gebeten, ihre Vorstellungen für die zukünftige Ausrichtung und Entwicklung der Stiftung gegenüber dem Stiftungsrat vorzutragen. Nach ausführlicher Diskussion hat sich der Stiftungsrat für Hilgert entschieden.
Hilgert, Jahrgang 1969, ist ein renommierter Altorientalist und seit 2013 Direktor des Vorderasiatischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin, einer Einrichtung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Er ist außerdem Honorarprofessor an den Universitäten Heidelberg, Marburg und Berlin. Hilgert studierte zwischen 1990 und 1996 Altorientalistik, Semitistik, Vergleichende Religionswissenschaft und Vorderasiatische Archäologie an den Universitäten Marburg, München und Chicago. Er hat 1999 in Marburg promoviert und wurde 2004 an der Universität Jena habilitiert. 2007 bis 2014 war er Professor für Assyriologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.
Die Ministerpräsidentin des Saarlandes und aktuelle Stiftungsratsvorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer gratulierte im Namen des Stiftungsrates: „Die Kulturstiftung der Länder ist eine zentrale und unverzichtbare Säule der Kunst- und Kulturpolitik in Deutschland. Ich freue mich, dass wir mit Herrn Professor Hilgert für diese wichtige Position eine engagierte Persönlichkeit gewinnen konnten. Frau Pfeiffer-Poensgen hat sich mit viel Geschick und Durchsetzungsvermögen für die Belange der Kulturstiftung eingesetzt und bleibt uns in der Kulturpolitik als Mitstreiterin erhalten. Im Auswahlverfahren für die Nachfolge überzeugte Herr Professor Hilgert insbesondere durch seine strategischen Überlegungen zur künftigen Positionierung der Kulturstiftung der Länder. Ich bin mir sicher, dass wir mit Herrn Professor Hilgert einen überaus geeigneten Nachfolger gefunden haben, der die Zukunft der Kulturstiftung verlässlich und ambitioniert gestalten wird.“
Die Kulturstiftung der Länder wurde 1987 durch ein Abkommen der Länder gegründet und nahm 1988 die Arbeit auf. 1990 traten die neuen Länder bei. Sie hat zur Aufgabe, Kunst und Kultur nationalen Ranges zu fördern, zu bewahren und zu vermitteln. Sie unterstützt Museen, Bibliotheken und Archive bei der Erwerbung bedeutender Kunstwerke und Kulturgüter.