Konferenz zu Kulturgutverlusten
Zum Ende ihres Gründungsjahres veranstaltet die Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste unter dem Titel „Neue Perspektiven der Provenienzforschung in Deutschland“ am Samstag, 28. November 2015, im Jüdischen Museum Berlin ihre erste Konferenz, die mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder und der Stiftung Brandenburger Tor ermöglicht wurde. Kulturstaatsministerin und Stiftungsratsvorsitzende Prof. Monika Grütters wird die Konferenz dort am Vorabend, Freitag, 27. November 2015, um 19 Uhr eröffnen. Anlässlich der Eröffnung widmet sich Prof. Dr. Herfried Münkler im Anschluss in einem Abendvortrag dem Verhältnis zwischen der Aneignung von Kulturgütern und der Selbstpräsentation eines Staates als imperiale Macht.
Am Samstag, 28. November 2015, ab 10 Uhr geben langjährige Kenner der Materie einen Überblick über ihre bisherigen Erfahrungen mit Fragen der Provenienzforschung und Restitution im Bereich NS-Raubkunst sowie im Hinblick auf Enteignungen während der sowjetischen Besatzung und in der DDR. Dabei sollen vor allem auch Erwartungen an künftige Aktivitäten der Stiftung zur Sprache kommen.
Prof. Dr. Uwe M. Schneede, ehrenamtlicher Stiftungsvorstand, leitet die Tagung. Als Referenten haben zugesagt: Dr. Ulf Bischof (Anwalt, Berlin), Prof. Dr. Gilbert Lupfer (Staatliche Kunstsammlungen Dresden), Jane Milosch (Direktorin, Provenance Research Initiative, Smithsonian Institution, Washington), Prof. Dr. Hermann Parzinger (Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin), Małgorzata Quinkenstein (Polnische Akademie der Wissenschaften, Berlin). Rüdiger Mahlo (Jewish Claims Conference, Frankfurt am Main) ist angefragt. Es moderiert der Journalist und Autor Stefan Koldehoff. Konferenzsprache ist Deutsch. Tagung und Abendvortrag sind öffentlich, die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldungen für die Tagung und Abendvortrag sowie das detaillierte Tagungsprogramm finden sie auf der Website der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste.