Malereien wie leuchtende Farbexplosionen
Mit Malereien wie leuchtende Farbexplosionen prägte Karl Schmidt-Rottluff (1884–1976) ab 1905 maßgeblich den Stil der expressionistischen Künstlergruppe „Die Brücke“. Von der künstlerischen Kühnheit des Brücke-Mitbegründers zeugt eine von der Kulturstiftung der Länder geförderte Retrospektive in den Kunstsammlungen Chemnitz. Bestückt aus den umfangreichen Beständen des Hauses, zeigt die Ausstellung „Karl Schmidt-Rottluff“ – erstmals im Geburtsort des Künstlers – die sechzigjährige Werkentwicklung des Avantgarde-Pioniers: frühe Ölskizzen aus der Chemnitzer Gymnasialzeit, ikonische Brücke-Gemälde voller Schaffenseuphorie, das reife und eigenständige malerische Spätwerk des Professors der Berliner Hochschule für bildende Künste sowie Aquarelle, Holzschnitte und Mappenwerke – quer durch die wechselvolle Geschichte des 20. Jahrhunderts von 1899 bis in die 1960er Jahre. Neben eigenen Arbeiten präsentiert die Schau zudem auch die Sammlung afrikanischer Plastik des Expressionisten als immerwährende Inspirationsquelle. Ein Begleitkatalog zur Ausstellung wird erstmals die Chemnitzer Bestände wissenschaftlich aufarbeiten.