Rettung für Kulturgut
Ob mittelalterliches Pergament oder modernes Zelluloid – in deutschen Museen, Bibliotheken und Archiven ist der Bedarf nach rascher Konservierung oder Restaurierung vieler Kunst- und Kulturschätze sehr groß. Da die Mittel für derartige Maßnahmen oftmals fehlen, haben die Kulturstiftung der Länder und die Kulturstiftung des Bundes gemeinsam im Jahr 2007 die nationale Restaurierungsinitiative KUR ins Leben gerufen, um wertvolle Kulturgüter für die Zukunft zu bewahren.
Mit sieben Millionen Euro, zur Verfügung gestellt von der Kulturstiftung des Bundes, und einer Laufzeit bis Ende 2011 werden 26 Projekte gefördert; die Bandbreite reicht von umbrischen Tafelbildern des Lindenau-Museums Altenburg über historische Tasteninstrumente in Weimar und Halle bis zu Tonbändern und zu Zeitungsseiten des 19. Jahrhunderts in der Staatsbibliothek zu Berlin. Die Restaurierungsprojekte zeichnen ihre exemplarische Bedeutung und eine weit gefächerte Auswahl aus. Ziel des Programms ist es, neue wissenschaftliche Grundlagen für eine fachgerechte Konservierung zu schaffen und restauratorische Techniken weiterzuentwickeln, damit die gewonnenen Erkenntnisse über das Programm hinauswirken können.
Das Programm schloss im Jahr 2011. Es setzte ein sichtbares Zeichen für die Dringlichkeit von Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen. Bewerbungen können nicht mehr eingereicht werden.