Ausstellungsförderung

Die Erfindung der Götter

Das Landesmuseum Hannover zeigt ab dem 1. April 2022 die Sonderausstellung „Die Erfindung der Götter. Steinzeit im Norden“. Sie thematisiert die sogenannte Neolithische Revolution: Das konfliktreiche Aufeinandertreffen der ansässigen Jäger und Sammler mit einwandernden Ackerbauern aus Südeuropa und den langen Prozess der Sesshaftwerdung der Menschen in Nordeuropa. Die Kulturstiftung der Länder fördert die Ausstellung mit 100.000 Euro.

Die Erfindung der Götter

Entlang zahlreicher, noch nie gezeigter archäologischer Funde aus Niedersachsen und dem nördlichen Europa erzählt die Ausstellung, wie sich über Jahrhunderte zwei völlig unterschiedliche Gesellschaftsformen parallel entwickelten. Vor etwa 7500 Jahren waren Bauern aus dem Süden Europas ins heutige Niedersachsen und nach Nordeuropa migriert, wo das Jagen und Sammeln noch als Form des Wirtschaftens vorherrschte. Eine Annäherung dieser unterschiedlichen Gesellschaften erfolgte erst nach weit über 1.000 Jahren. Ein Prozess, der geprägt war durch die Entwicklung einer gemeinsamen Ideologie: Die Etablierung einer neuen Religion, die „Erfindung der Götter“, deren Verehrung auskömmliche Ernten sichern sollte.

Nachdem vor mehr als 12.000 Jahre im Vorderen Orient erste Menschen Acker- und Pflanzenbau betrieben, Tiere gezüchtet und Häuser gebaut hatten, breitete sich diese neue Lebensform über den Balkanraum entlang der Donau bis nach Mitteleuropa aus. Eine Lebensweise, die Bedingung war für technische Innovationen und das Zusammenleben der Menschen in Häusern und Siedlungen. Bei den ansässigen Bewohnern stieß diese neue Lebensweise zunächst auf Ablehnung. Mit der Landwirtschaft verbunden waren mehr Arbeit, Krankheiten, neue Machtstrukturen und die Abhängigkeit vom Wetter.

Ziel der Ausstellung ist es, ausgehend von der Neolithischen Revolution in Niedersachsen die Veränderungen für die traditionellen Jäger und Sammler in den Blick zu nehmen. Um 4.200 v. Chr. begann sich der Ackerbau auch im Norden auszubreiten. Niedersachsen ist eine Region, in der wichtige Annäherungen zwischen beiden Gesellschaftsformen stattfanden. Heute ist Niedersachsen das „Agrarland Nummer 1“, in dem die Landwirtschaft das Leben entscheidend geprägt hat.

Weitere Förderer: Stiftung Niedersachsen

 

Die Erfindung der Götter. Steinzeit im Norden
1. April 2022 bis 28. August 2022
Landesmuseum Hannover
Willy-Brandt-Allee 5, 30169 Hannover
Öffnungszeiten: Mo geschlossen, Di-So 10-18 Uhr
Weitere Informationen: www.landesmuseum-hannover.de/ausstellungen/die-erfindung-der-goetter/

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