„Chefsache Bildung“
Die Chance der Museen liegt darin, mit den Kulturschätzen, die sie hüten, Menschen zusammenzuführen, kulturelle Gemeinsamkeiten und Zusammenhänge zu verdeutlichen sowie Unterschiede begreifbar zu machen. In einer Zeit grundlegenden gesellschaftlichen Umbruchs müssen die Museen Überlegungen anstellen, wie das Potential ihrer Einrichtungen genutzt werden kann, um möglichst vielen gesellschaftlichen Gruppen einen Zugang zur Bildung zu ermöglichen. Hier müssen differenzierte und weitgreifende Angebote entwickelt, etabliert und gefördert werden. Das wird nur gelingen, wenn auch die Leitung des Museums dieses Ziel verfolgt.
Eröffnet wird die Tagung von Henry Tesch, Präsident der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder und Bildungsminister Mecklenburg-Vorpommerns. Gemeinsam mit mehr als 300 Entscheidungsträgern aus der kulturinteressierten Öffentlichkeit, den Museen und der Politik diskutiert die Tagung im Theater Vorpommern Stralsund, wie Bildung im Museum ermöglicht wird und für wen die entsprechenden Projekte und Programme geeignet sind. Léontine Meijer-van Mensch von der renommierten Amsterdamer Reinwardt Academie wird in ihrem Vortrag darüber berichten, wie sich das Museumspublikum „Vom Besucher zum Benutzer“ gewandelt hat und wie die Museen darauf reagieren.
Da es sich bei Bildung im Idealfall um ein lebenslanges Ziel handelt, wird Gerd Albrecht, Dirigent und Begründer des Klingenden Museums in Berlin und Hamburg, mit seinem öffentlichen Abendvortrag „Bildung hat Priorität. Für Alle.“ am Montag, dem 11. Mai 2009, um 19 Uhr, im Theater Vorpommern Stralsund, darauf eingehen, welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um verschiedene Alters- und Bevölkerungsgruppen anzusprechen.