Vom 6. bis 16. September lädt das 23. internationale Literaturfestival Berlin Literaturinteressierte ein, Autorinnen und Autoren aus aller Welt zu erleben und mit ihnen zu diskutieren. Die Sektion Internationale Kinder- und Jugendliteratur, kurz: Junges Programm, stellt rund 20 Bücher vor. Die Kulturstiftung der Länder unterstützt als Hauptförderin das Junge Programm mit 98.000 Euro.
Dazu Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder: „Hochwertige Kinder- und Jugendliteratur stellt wichtige gesellschaftliche Fragen in den Mittelpunkt. Sie unterstützt Heranwachsende bei ihrer Auseinandersetzung mit sich selbst, der Welt, in der sie leben, und ihren zentralen Fragen rund um Identität, Gesellschaft und Umwelt. Daher haben wir gern die Sektion Internationale Kinder- und Jugendliteratur auf dem 23. internationalen Literaturfestival Berlin gefördert. Sie leistet einen Beitrag dazu, herausragende internationale Kinder- und Jugendliteratur in Deutschland vorzustellen und damit Kulturschaffenden, Autorinnen und Autoren, Leserinnen und Lesern wichtige Impulse zu geben.“
Rund 140 Autorinnen und Autoren aus mehr als 40 Ländern werden zum 23. internationalen Literaturfestival Berlin erwartet. Insgesamt sind zwischen dem 6. und 16. September rund 130 Veranstaltungen geplant, davon rund 50 im Kinder- und Jugendprogramm. Mit der Leiterin Lavinia Frey schlägt das ilb ein neues Kapitel auf. Erstmals steht das Festival unter der Schirmherrschaft der Kulturstaatsministerin Claudia Roth. Hauptsponsor ist der Hauptstadtkulturfonds des Lands Berlin. Mit 98.000 Euro ist die Kulturstiftung der Länder Hauptförderer des Jungen ilb-Programms.
Die Sektion Internationale Kinder- und Jugendliteratur präsentiert ein umfangreiches Programm mit Comics, Bilder- und Kinderbüchern, Jugendromanen und Lyrik. Von den 14 internationalen Autorinnen und Autoren sowie Illustratorinnen und Illustratoren der Sektion treten viele erstmals in Berlin auf und stellen insgesamt 18 Bücher als Deutschlandpremieren vor. Neben 25 Lesungen finden 22 Workshops in Kooperation mit Kulturinstitutionen statt, bei denen Schülerinnen und Schüler ihre persönlichen Projektergebnisse den internationalen Literaturschaffenden und dem Publikum des Literaturfestivals vorstellen.
Wichtige gesellschaftliche Themen wie Identität, Feminismus, Gewalt und Unterdrückung werden von Autoren wie Manjeet Mann (Großbritannien), Laurie Halse Anderson (USA) oder Donna Barba Higuera (USA) im Jungen Programm präsentiert. Andere Autoren, wie die Schriftsteller Marguerite Abouet (Elfenbeinküste/Frankreich), Li Xiaoguang (China) oder Katya Balen (Großbritannien), stellen in ihren Büchern den Alltag von Großstadtkindern dar – die in der Stadt auch unter der Entfremdung von der Natur leiden. Das klassische Kinderbuchthema Freundschaft steht im Mittelpunkt von weiteren Büchern, zum Beispiel von Mickaël Brun-Arnaud (Frankreich), Sabaa Tahir (USA) und Mathieu Sapin (Frankreich), während Jordan Scott (Kanada) eine Großmutter-Enkel-Beziehung beleuchtet. Gary Lonesborough (Australien) und J. M. M. Nuanez (USA/Niederlande) thematisieren Identität, Geschlechtervielfalt und Coming-out. Bei Elle McNicoll (Großbritannien) geht es um Mobbing, bei Stian Hole (Norwegen) um Ängste, weiteren wichtigen Themen für Kinder und Jugendliche.