Das Blockbuch

8,00 

Anschrift der geförderten Einrichtung:
Gutenberg-Museum Mainz
Liebfrauenplatz 5
55116 Mainz

vergriffen

Artikelnummer: PATRIMONIA NR. 108 (1996).
Kategorie:
Jahr: 1996
Gattung: Handschriften/Inkunabeln
Land: Rheinland-Pfalz

Beschreibung

Der Tod ist die einzige Erfahrung, die sich der Kenntnis der Lebenden entzieht, und hat die Menschen darum immer fasziniert. So auch im Mittelalter, als das Sterben durch Pest und Krieg allgegenwärtig war und deshalb die Vorstellung vom Leben nach dem Tod in das Zentrum menschlicher Heilsvorstellungen rückte. Zahllose „Sterbekunst-Traktate“ überschwemmten infolgedessen das christliche Europa; unter diesen war auch das in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts entstandene Blockbuch Ars moriendi, zu deutsch Die Kunst des heilsamen Sterbens. Elf farbige Holzschnitte warnen vor den Verhängnissen eines plötzlichen und schlecht vorbereiteten Todes. Sünden und Laster, Verzweiflung und Schmerzen, Hochmut und Geldgier, geleitet vom Teufel, erscheinen am Lager des Sterbenden. Alsbald jedoch treten ihnen Märtyrer und Heilige entgegen und verjagen sie allesamt. Christus und Maria, Gottvater und die Engel gemahnen derweil den Sterbenden an den Triumph über das Böse. Nach der erfolgreichen Abwehr aller Anfechtungen in der Todesstunde kann der Sterbende schließlich seine Seele in Gottes Hände legen.Wie durch ein Wunder haben die fragilen Seiten von Ars moriendi die Jahrhunderte in einer Gebetbuchhandschrift der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek in Donaueschingen überstanden. Mit Hilfe der Kulturstiftung der Länder konnte dieses ebenso kostbare wie beredte Zeugnis mittelalterlicher Geistesgeschichte für das Gutenberg-Museum in Mainz erworben werden.

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